Sonntag, 6. November 2005

M., H. und B.

waren gestern auf der rax. Im tal unten war dichter nebel und im dichten wald hatte man den eindruck, als ob es nacht werden würde.
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Da wir aber ziemlich zügig weiter nach oben stiegen, waren wir bald oberhalb der dicken nebeldecke. Für die jahreszeit war es ungewöhnlich warm. Ich kann den aufstieg über den törlweg nur empfehlen. Er ist zwar steil, aber sonst nicht anspruchsvoll und man hat teilweise wunderschöne aussichtspunkte, kurz gesagt der anstieg ist für jeden, nicht fußlahmen, machbar.
Für die rund 1 100 höhenmeter brauchten wir ca. zweieinhalb stunden (im führer steht dreieinhalb, diese einschätzung ist aber wohl für die vielen in diesen sachen wortwörtlichen unbewanderten wiener).
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Der weg führte uns zum ottohaus welches anfangs des 20. jahrhunderts, also noch in der k&k, gebaut wurde. Die hütte ist wunderschön, auch wenn sie für eine berghütte wohl etwas a-typisch ist, da sie fast etwas herrschaftlich wirkt. Das ottohaus war anfangs, bis auf den hüttenwirt, leer. Eine wohltat, da sich sonst meist sehr viele leute hier tummeln. So genossen wir unser bier, würschtel, die ruhe und den wunderschönen ausblick. Die wolken am himmel zogen zu und auch der nebel kroch über die bergflanken auf das hochplateau zu. Eine stimmung, die ich liebe, die auch noch den vorteil hat, dass sie meist menschenmassen abhält.
Natürlich blieben wir nicht alleine, denn so gegen mittag kamen auch die ersten gruppen, die mit der seilbahn auf das hochplateau „aufstiegen“. Auf den ersten blick erkannte man, dass es sich um stadtmenschen handeln musste, denn verdammt noch mal, handtaschen haben am berg nichts verloren!!!
Blicke streiften uns. Die einen belächelten uns wohl, da sie sich dachten, wieso man für den kurzen weg von der seilbahn bis zur hütte einen so großen rucksack brauchte, die anderen hatten wohl respekt, da sie sich wahrscheinlich dachten, dass wir mit so einer ausrüstung von der bergrettung, oder profi sein mussten. Wir waren nichts von beidem, wir waren einfach nur drei freunde, die, ob man es glaubt oder nicht, zu fuß den aufstieg hinter sich brachten. Andererseits muß man auch das positive sehen, denn zumindest interessieren sich die leute noch für die natur und bewegen sich noch etwas, auch wenn ihre „tour“ mit einem spaziergang in schönbrunn vergleichbar ist. Leider überwiegen aber die negativen seiten, speziell auf der rax. Durch die nähe zu wien und der seilbahn, ist der tourismus auf diesem berg nicht zu übersehen. Ausgelatschte wege, wälder von schildern, handtaschen, halbschuhe. Der berg wird in ein korsett gezwängt, dass ihn, im wahrsten sinne des wortes, seiner natur und wildheit beraubt. So wird der berg dem menschen und seiner bequemlichkeit angepasst. Eigentlich sollte sich der mensch anpassen und der berg den degenerierten und verweichlichten menschen den aufstieg verweigern und sie abwerfen. Zum bergsteigen gehören nun mal, kondition, etwas erfahrung, respekt vor der natur, manchmal auch schmerzen und überwindung. Dies alles braucht man aber auf der rax nicht mehr, was traurig ist, denn der berg hat das nicht verdient. Ich habe diese tour für den konditonsaufbau für größere vorhaben gesehen, der reiz den aber viele andere berge auf mich ausüben, fand ich hier nicht. Wo bleibt der reiz, wenn man sich nicht mal mehr verkoffern kann?! Einen versuch wagte ich dennoch, denn nach dem ottohaus gingen wir noch einen trampelpfad zu einem gipfelkreuz. Da ich nicht mehr den gleichen weg zurückgehen wollte, beschlossen wir einen alternativen abstieg durch die latschen. Ich mag latschen, denn es ist ein anderes gehen und manchmal geben sie in sonst sehr schwierigem gelände sogar sicherheit. Aber auch hier trafen wir auf einen weg und fanden schnur stracks zu den schilderwäldern zurück.
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Aus all diesen gründen gehe ich lieber im winter auf den berg, da die hütten geschlossen haben und der schnee und die dadurch nötige ausrüstung, halbschuhtouristen den zutritt verweigert.

Der mit den latschen tanzt

Montag, 31. Oktober 2005

Tage der Prüfung...

liegen hinter mir und viele noch vor mir. Die letzten tage verbrachte ich mit lernen für eine prüfung die mir eigentlich zuwider ist.
Ich bin mir momentan zuwider. Tagtäglich sitze ich, bei schönstem wetter, vor skripten unterhalte mich über irgendwelche beschissenen details, blödle herum, obwohl mir gar nicht danach ist (ist wohl meine manische seite), dann zerreisse ich zettel und schweige vor mich hin und dünste depression und melancholie aus. Das alles passiert schlagartig, was mich oft selbst verwundert und nachdenklich macht. Ich bin mir fremd, obwohl ich mich eigentlich ganz gut kenne und mein bester freund bin. Warum ist eigentlich manie immer mit depression verbunden, kann man nicht nur manisch sein?! Warum denke ich über so einen scheiß nach (und schreibe sie sogar hier nieder) und nicht über irgendwelche hochbau details, die meiner ansicht nach unnötig, aber für die prüfung wichtig sind?! Ich weiß die antwort nicht und ihr könnt sie nicht kennen, da ihr mich nicht wirklich kennt. Eines solltet ihr aber wissen, nehmt es nicht persönlich, ist wahrscheinlich nur eine störung im hormonhaushalt oder ein gehirntumor.

Warum mir gerade diese prüfung zuwider ist? Wahrscheinlich weil ich hochbaudetails hasse. L Profil dort, Schrauberl da, Wärmedämmung, Zierleiste, Mascherl usw.
Was mich am meisten stört, daß dann diese details von leuten benotet werden, denen ich jegliche kompetenz zur benotung abspreche und mir jeglicher respekt fehlt. Das ist eine vorverurteilung, wie ich so oft mache, aber ich glaube, daß sie diesmal zutrifft.
Ich male mir szenarien aus, bei denen ich durch die schriftliche prüfung wegen irgendwelchen fehlenden abdeckleisten durchfalle. Manchmal wünsche ich mir das sogar insgeheim, denn dann würde mich der zorn aus meiner lethargie reissen und mir neue kraft geben...

Auf der anderen seite könnte ich dem ganzen auch ganz gelassen entgegentreten. Ich hab meine diplomprüfung schon mit 19 jahren bestanden, 21 wochen später hab ich meinen doktortitel gemacht. Leider hab ich aus meiner damaligen diplomarbeit nicht viel lehren gezogen. Ich geniese mein leben nicht mehr als andere, ganz im gegenteil, ich mach es mir wahrscheinlich unnötig schwer. Das einzige, das ich weiß ist, daß es erdanziehung gibt und mein körper einiges wegstecken kann. Aber das sind nicht die anforderungen bei den prüfungen an der uni. Die prüfenden stubenhocker wären bei meiner prüfung durchgefallen, ich falle bei ihren durch....

So ist es halt und so wird es auch immer sein.

Eine anmerkung noch zur benotung im allgemeinen:
Auf der uni ist die benotung oft willkürlich und wird manchmal von wirklich inkompetenten leuten durchgeführt. Deshalb schätze ich den sport, speziell den sport in den bergen. Ist der berg zu hoch zu schwer oder zu sonst was, bist du einfach nicht gut genug und du siehst das auch ein. Manchmal bekommst du eine zwei, d.h. z.b. du bist zwar oben, aber warst langsam, eine drei würde ein vorzeitiges absteigen bedeuten (es kann aber auch der fall eintreten, daß eine ursprüngliche drei zu einer eins werden kann, denn sonst wäre die zu erwartende zwei eine fünf), eine vier ein flug mit dem heli und eine fünf, nunja, daß könnt ihr euch wahrscheinlich denken. Wie auch immer, die benotung ist fair und man akzeptiert sie, weil es fast immer in der eigenen hand und an den eigenen fehlern liegt. Achja eine komisionelle prüfung gibt es in den bergen nicht...

Seth-der Gott des Chaos und des Zorns.
Ich bin aber doch (nicht) anders.

PS: Werde mich in zukunft bemühen nur mehr manisch zu sein.

Sonntag, 16. Oktober 2005

SEHT, SETH SIEHT!

Habe durch zufall so ein online foto album gefunden und da ich für so einen schnick schnack ziemlich anfällig bin, hab ich mir auch gleich sowas zusammengezimmert...

Kann eigentlich wirklich viel, doch ist die kostenlose version ziemlich lahm, da ich ein upload limit von 25 MB habe. Dadurch wird es seine zeit brauchen, bis das ding wächst. Aber wie auch immer, der anfang ist gemacht...

Zu den inhalten:
Wird wohl ziemlich eintönig...

Also, falls interesse schaut mal unter meinem neuen link nach. Wie gesagt, es wird mit der zeit mehr, aber das dauert.


Bis dann einmal, man liest sich..

Montag, 3. Oktober 2005

ohne worte....

diese strophe hab ich von einer freundIN bekommen

Heimat bist du großer Söhne,
Volk begnadet für das Schöne,
auch Frauen sind von großem Nutzen:
Kochen, waschen, bügeln, putzen....

Samstag, 1. Oktober 2005

Hallo hallo hallo!

Hey Seth !!!!

Ich hab mir gerade einige Deiner überaus tiefgreifenden Beiträge angesehen!

Huach zua, nächstes Mal wenn Du eine Stunde lang auf das Display Deines Handys starrst, nimm es zur Hand, wähle meine Nummer und dann will ich nur die Frage: "Mach ma was?" hören und es kann schon losgehen!

Na ja dann hoffe ich bald wieder mal einen Beitrag zu lesen und hoffe wir machen bald etwas!
Lg von Max1000 und FASSA BORTOLO!

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