Eine haarige Angelegenheit....
Da ich die letzten zwei nachmittage am rennrad verbracht habe, ist mir wieder mal etwas aufgefallen. Nichts weltbewegendes, doch mich hat der gedanke zwei nachmittage beschäftigt.
Ui ich glaub das wird wieder ein langer artikel..
Also, wenn man so stundenlang radfährt läßt es sich nicht vermeiden andere radfahrer zu treffen. Bei radfahrern ist es eigentlich üblich zuerst auf die waden und oberschenkel zu schauen und dann erst in das gesicht (Mit der zeit kann man von solchen beinen viel ablesen. Hat er sprintkraft,ist er eher auf der langstrecke zu hause oder doch meist vor dem fernseher anzutreffen).
Ausnahme sind hier die radfahrerinnen, da beginne ich die betrachtung am hintern und falls mein blick nicht an der brust hängen bleibt, schaue ich ihnen manchmal sogar in das gesicht.
Aber ich war ja bei den beinen und da ist mir aufgefallen, daß in letzter zeit ich fast nur mehr rasierte männerbeine sehe. Egal ob bierbauch, schwindsucht, vollbart, die beine sind rasiert. Die frage ist nun: Warum?
Bei den profis ist es mir klar: die werden jeden abend von betreuern massiert. Der hobby-sportler sicherlich nicht, vor allem dann nicht wenn er einmal in der woche eine sonntagsausfahrt macht.
Ein anderer grund der profis sich die beine zu rasieren, ist der, daß schürfwunden schneller verheilen. Professionelle radrennfahrer haben oft schürfwunden, die sie sich in wahnwitzigen sprints oder abfahrten bei stürzen zulegen. Aber mal im ernst, wann hat unsereiner, der das hobby zwar diszipliniert und konsequent betreibt, wirklich einen asphaltausschlag?! Vielleicht ein zwei mal im jahr. Und bei dem ammenmärchen bezüglich der verringerung des luftwiderstandes muß ich immer schmunzeln (vielleicht gilt das bei profis im zeitfahren, aber ich rede hier von hobby-sportler die nur ein paar tausend kilometer im jahr runterradeln).
Also dies sind alles sicherlich keine gründe sich die arbeit zu machen alle 3 tage langwierig zu rasieren. Ich bitte euch, so oft gehe ich nicht mal duschen.
Woran liegt es also dann? Ich glaube, daß die antwort ziemlich einfach ist, auch wenn es nur die wenigsten zugeben würden. Radfahrer sind in gewissem maße EITEL. Das neueste und beste rad, ein teures teamtrikot und rasierte beine (auch wenn ich manch einen nicht verstehen kann, warum ers seine kraftlose wade noch so in szene setzt).
Kurz gesagt, radfahrer sind stolz auf ihre beine, zu recht oder zu unrecht spielt hier meist keine rolle. Was die eitelkeit bei mir als radfahrer anlangt, ist das doch etwas anderes. Ich fahre mit alten trikots und durchgewetzen radhosen. Meine schuhe sind alt und mein rad prinzipiell schmutzig. So gesehen, bin ich der kleine outlaw. Aber auf der anderen seite bin ich auch stolz auf meine beine. Durch training werden die muskeln immer definierter und manchmal treten neue hervor, die bis vor 1000 trainingskilometern noch gar nicht da waren. Die beine sind die visitenkarte eines jeden radfahrers. Wie gesagt, meiner ansicht nach gibt es eigentlich fast nur gründe die dagegensprechen würden mir ebenfalls die beine zu rasieren, aber auf der anderen seite würde so ein rasiertes kraftwerk schon was her machen. Das waren meine überlegegungen die ich mir während des fahrens machten, gott sei dank haben das mein linkes und rechtes bein nicht mitbekommen, da sie mit pedalieren beschäftigt waren, denn diese wären wahrscheinlich sofort in den streik getreten und ich würde jetzt noch im wienerwald gebiet autostoppen.
Als ich nach dem baden mit den beiden auf meiner couch lag, fragte ich das linke bein was es von dem ganzen halten würde. Als antwort kam nur "aha...." sonst nichts, das rechte bein krampfte es bei meinem vorschlag gleich zusammen. Als es sich etwas beruhigt hatte schnauzte es mich an und fragte ob ich noch alle tassen im schrank hätte und wie ich überhaupt auf so einen schwachsinn kommen würde. Ich versuchte ihm also so ruhig wie möglich den sachverhalt zu erklären und probierte es mit einem psychologischen trick. So wandte ich mein ganzes augenmerk der ausgeprägten eitelkeit meines rechten beines zu. "He alter du siehst zwar jetzt schon super aus, doch mit einer rasur würden deine muskeln noch mehr zur geltung kommen" - Stille, jetzt hab ich ihn- "Achja, und du rasierst uns alle 2 tage seidenweich?" Ja gerne meine antwort. "Willst du mich eigentlich für blöd verkaufen, du rasierst dein gesicht ja nicht mal alle 3 Tage. Und überhaupt, wie sieht das denn aus, wenn du in der stadt mit kurzen hosen und rasierten beinen herumläufst? peinlich"
Darauf ich: "Dann werden alle wissen, daß ich rennradfahre." - "Achja, daß werden sie dann wissen. Und was denken sich die leute wenn du im biergarten zigaretten rauchst und ein bier nach dem anderen leerst. Ist sicherlich ein renndradfahrer, ja genau... Ich kenne da nämlich noch andere typen, die sich auch die beine rasieren, aber mit sport gar nix am hut haben..."
Ok für diese mal sind mir die argumente ausgegangen und ich bin in einer diskussion technisch ko gegegangen. Aber wartet nur, vielleicht ja das nächste mal ohne diskussion, wenn wir 3 beschwingt vom biergarten heimkommem und ich die beiden mit dem rasierer überrasche.
Man wird sehen, auf jeden fall habe ich wieder genug worüber ich bei den nächsten trainingskilometern nachdenken kann.
euer radfahrender affe
PS: Wo hört man eigentlich auf wenn man sich die beine rasiert? Die langen schwarzen haare am rücken bleiben, komme da nicht mit dem rasierer hin und außerdem möchte ich mich ja noch etwas von den anderen eitlen radfahrern abheben.
Ui ich glaub das wird wieder ein langer artikel..
Also, wenn man so stundenlang radfährt läßt es sich nicht vermeiden andere radfahrer zu treffen. Bei radfahrern ist es eigentlich üblich zuerst auf die waden und oberschenkel zu schauen und dann erst in das gesicht (Mit der zeit kann man von solchen beinen viel ablesen. Hat er sprintkraft,ist er eher auf der langstrecke zu hause oder doch meist vor dem fernseher anzutreffen).
Ausnahme sind hier die radfahrerinnen, da beginne ich die betrachtung am hintern und falls mein blick nicht an der brust hängen bleibt, schaue ich ihnen manchmal sogar in das gesicht.
Aber ich war ja bei den beinen und da ist mir aufgefallen, daß in letzter zeit ich fast nur mehr rasierte männerbeine sehe. Egal ob bierbauch, schwindsucht, vollbart, die beine sind rasiert. Die frage ist nun: Warum?
Bei den profis ist es mir klar: die werden jeden abend von betreuern massiert. Der hobby-sportler sicherlich nicht, vor allem dann nicht wenn er einmal in der woche eine sonntagsausfahrt macht.
Ein anderer grund der profis sich die beine zu rasieren, ist der, daß schürfwunden schneller verheilen. Professionelle radrennfahrer haben oft schürfwunden, die sie sich in wahnwitzigen sprints oder abfahrten bei stürzen zulegen. Aber mal im ernst, wann hat unsereiner, der das hobby zwar diszipliniert und konsequent betreibt, wirklich einen asphaltausschlag?! Vielleicht ein zwei mal im jahr. Und bei dem ammenmärchen bezüglich der verringerung des luftwiderstandes muß ich immer schmunzeln (vielleicht gilt das bei profis im zeitfahren, aber ich rede hier von hobby-sportler die nur ein paar tausend kilometer im jahr runterradeln).
Also dies sind alles sicherlich keine gründe sich die arbeit zu machen alle 3 tage langwierig zu rasieren. Ich bitte euch, so oft gehe ich nicht mal duschen.
Woran liegt es also dann? Ich glaube, daß die antwort ziemlich einfach ist, auch wenn es nur die wenigsten zugeben würden. Radfahrer sind in gewissem maße EITEL. Das neueste und beste rad, ein teures teamtrikot und rasierte beine (auch wenn ich manch einen nicht verstehen kann, warum ers seine kraftlose wade noch so in szene setzt).
Kurz gesagt, radfahrer sind stolz auf ihre beine, zu recht oder zu unrecht spielt hier meist keine rolle. Was die eitelkeit bei mir als radfahrer anlangt, ist das doch etwas anderes. Ich fahre mit alten trikots und durchgewetzen radhosen. Meine schuhe sind alt und mein rad prinzipiell schmutzig. So gesehen, bin ich der kleine outlaw. Aber auf der anderen seite bin ich auch stolz auf meine beine. Durch training werden die muskeln immer definierter und manchmal treten neue hervor, die bis vor 1000 trainingskilometern noch gar nicht da waren. Die beine sind die visitenkarte eines jeden radfahrers. Wie gesagt, meiner ansicht nach gibt es eigentlich fast nur gründe die dagegensprechen würden mir ebenfalls die beine zu rasieren, aber auf der anderen seite würde so ein rasiertes kraftwerk schon was her machen. Das waren meine überlegegungen die ich mir während des fahrens machten, gott sei dank haben das mein linkes und rechtes bein nicht mitbekommen, da sie mit pedalieren beschäftigt waren, denn diese wären wahrscheinlich sofort in den streik getreten und ich würde jetzt noch im wienerwald gebiet autostoppen.
Als ich nach dem baden mit den beiden auf meiner couch lag, fragte ich das linke bein was es von dem ganzen halten würde. Als antwort kam nur "aha...." sonst nichts, das rechte bein krampfte es bei meinem vorschlag gleich zusammen. Als es sich etwas beruhigt hatte schnauzte es mich an und fragte ob ich noch alle tassen im schrank hätte und wie ich überhaupt auf so einen schwachsinn kommen würde. Ich versuchte ihm also so ruhig wie möglich den sachverhalt zu erklären und probierte es mit einem psychologischen trick. So wandte ich mein ganzes augenmerk der ausgeprägten eitelkeit meines rechten beines zu. "He alter du siehst zwar jetzt schon super aus, doch mit einer rasur würden deine muskeln noch mehr zur geltung kommen" - Stille, jetzt hab ich ihn- "Achja, und du rasierst uns alle 2 tage seidenweich?" Ja gerne meine antwort. "Willst du mich eigentlich für blöd verkaufen, du rasierst dein gesicht ja nicht mal alle 3 Tage. Und überhaupt, wie sieht das denn aus, wenn du in der stadt mit kurzen hosen und rasierten beinen herumläufst? peinlich"
Darauf ich: "Dann werden alle wissen, daß ich rennradfahre." - "Achja, daß werden sie dann wissen. Und was denken sich die leute wenn du im biergarten zigaretten rauchst und ein bier nach dem anderen leerst. Ist sicherlich ein renndradfahrer, ja genau... Ich kenne da nämlich noch andere typen, die sich auch die beine rasieren, aber mit sport gar nix am hut haben..."
Ok für diese mal sind mir die argumente ausgegangen und ich bin in einer diskussion technisch ko gegegangen. Aber wartet nur, vielleicht ja das nächste mal ohne diskussion, wenn wir 3 beschwingt vom biergarten heimkommem und ich die beiden mit dem rasierer überrasche.
Man wird sehen, auf jeden fall habe ich wieder genug worüber ich bei den nächsten trainingskilometern nachdenken kann.
euer radfahrender affe
PS: Wo hört man eigentlich auf wenn man sich die beine rasiert? Die langen schwarzen haare am rücken bleiben, komme da nicht mit dem rasierer hin und außerdem möchte ich mich ja noch etwas von den anderen eitlen radfahrern abheben.
seth - 14. Jun, 00:03
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