Buchtipp...
Da ja heimatau bzw monkeybusiness nicht mehr unter uns weilt und daher die gefahr besteht, daß dieses blog ins absurde und stumpfsinnige abgleitet, habe ich diesesmal einen buchtipp für euch. Wenn ich auch nicht mehr in die berge gehe, so lese ich noch darüber....
TiteL. Im Banne des Giganten (Der lange weg zum eiger)
Autor: Joe Simpson
Verlag: Piper
Joe Simpson, wer?
Dieser britische bergsteiger ist wohl sowas wie ein "bergliterat", was auch immer das eigentlich genau bedeuten mag. Bekannt wurde joe mit seinem erstlingswerk "Sturz ins Leere", welches meines wissens sogar verfilmt wurde. Simpson war nie ein weltklasse alpinist, gab er auch nie vor zu sein, doch nach seinem absturz hatte er leidensfähigkeit und härte bewiesen, die beinahe beispiellos sind (mit zerschmetterten beinen und knien, tagelang über gletsche und geröll, 10km ins basislager geroppt.) Aber das ist eine andere geschichte, bzw. ein anderes buch.
Das buch "Im Banne der Giganten" beschreibt die bergsteigerische laufbahn von simpson nur am rande, vielmehr widmet er sich den psychologischen aspekten des bergsteigens, den ängsten, psychischen druck, bergkameraden, glück, unglück und zweifel, eben alles was (ernst betriebener) alpinismus zu bieten hat. Er beschreibt sehr anschaulich wie der schwere unfall sein leben, aber vor allem seine psyche am berg verändert hat. Er pendelt ständig zwischen angst und wagemut. Das hauptthema in diesem werk ist aber der gedanke, daß er, obwohl erst 40., früher oder später den alpinismus an den nagel hängen muss, da seine beine aufgrund des schweren sturzes nicht mehr das mittmachen wollen, was er eigentlich will. Der entschluss des aufhörens wird auch durch einige todesfälle unter seinen "bergsteigerfreunden" bestätigt. Im geiste geht er noch die letzten routen durch, die er noch unbedingt abhaken will, und zum krönenden abschluss, die eiger nordwand, die vor allem in "nicht-bergerkreisen" noch immer als mordwand verschrien ist.
Die vorbereitung und der besteigungsversuch der nordwand nimmt gut die hälfte des buches ein. Der besteigungsversuch als solches ist sehr genau beschrieben. Das ist oft die krux an "bergbüchern". Manchen ist es oft zu viel text, wenn beschrieben wird, wie einzelne probleme gelöst wurden, ja manche langweilen sich sogar. Mir ergeht es dabei meist anders. In meinem kopfkino kann ich mir somit die besteigung noch besser vorstellen und wird bildhaft. Aber jeder liest und denkt anders....
Mir hat das buch sehr gut gefallen, ja ich habe es verschlungen, da mir die schreibweise von simpson wohl liegt und er ungeschwärzt seine ängste mit dem leser teilt. Er ist nicht der stoische bergsteiger, der obwohl der tod schon seine sense wetzt, noch immer und zu jeder zeit seine nerven und einen kühlen kopf behält. Er gesteht seine psychischen und physischen schwächen ein (die meisten rühren wohl durch seinen schweren kletterunfall her), und gerade das macht das buch für mich interessant. Endlich mal nicht ein übermensch, sondern einer wie wir, der zwar viel besser am berg ist, aber doch irgendwie aus dem gleichen holz geschnitzt ist.
s.
PS: Leider endet das buch mit einer tragödie.
TiteL. Im Banne des Giganten (Der lange weg zum eiger)
Autor: Joe Simpson
Verlag: Piper
Joe Simpson, wer?
Dieser britische bergsteiger ist wohl sowas wie ein "bergliterat", was auch immer das eigentlich genau bedeuten mag. Bekannt wurde joe mit seinem erstlingswerk "Sturz ins Leere", welches meines wissens sogar verfilmt wurde. Simpson war nie ein weltklasse alpinist, gab er auch nie vor zu sein, doch nach seinem absturz hatte er leidensfähigkeit und härte bewiesen, die beinahe beispiellos sind (mit zerschmetterten beinen und knien, tagelang über gletsche und geröll, 10km ins basislager geroppt.) Aber das ist eine andere geschichte, bzw. ein anderes buch.
Das buch "Im Banne der Giganten" beschreibt die bergsteigerische laufbahn von simpson nur am rande, vielmehr widmet er sich den psychologischen aspekten des bergsteigens, den ängsten, psychischen druck, bergkameraden, glück, unglück und zweifel, eben alles was (ernst betriebener) alpinismus zu bieten hat. Er beschreibt sehr anschaulich wie der schwere unfall sein leben, aber vor allem seine psyche am berg verändert hat. Er pendelt ständig zwischen angst und wagemut. Das hauptthema in diesem werk ist aber der gedanke, daß er, obwohl erst 40., früher oder später den alpinismus an den nagel hängen muss, da seine beine aufgrund des schweren sturzes nicht mehr das mittmachen wollen, was er eigentlich will. Der entschluss des aufhörens wird auch durch einige todesfälle unter seinen "bergsteigerfreunden" bestätigt. Im geiste geht er noch die letzten routen durch, die er noch unbedingt abhaken will, und zum krönenden abschluss, die eiger nordwand, die vor allem in "nicht-bergerkreisen" noch immer als mordwand verschrien ist.
Die vorbereitung und der besteigungsversuch der nordwand nimmt gut die hälfte des buches ein. Der besteigungsversuch als solches ist sehr genau beschrieben. Das ist oft die krux an "bergbüchern". Manchen ist es oft zu viel text, wenn beschrieben wird, wie einzelne probleme gelöst wurden, ja manche langweilen sich sogar. Mir ergeht es dabei meist anders. In meinem kopfkino kann ich mir somit die besteigung noch besser vorstellen und wird bildhaft. Aber jeder liest und denkt anders....
Mir hat das buch sehr gut gefallen, ja ich habe es verschlungen, da mir die schreibweise von simpson wohl liegt und er ungeschwärzt seine ängste mit dem leser teilt. Er ist nicht der stoische bergsteiger, der obwohl der tod schon seine sense wetzt, noch immer und zu jeder zeit seine nerven und einen kühlen kopf behält. Er gesteht seine psychischen und physischen schwächen ein (die meisten rühren wohl durch seinen schweren kletterunfall her), und gerade das macht das buch für mich interessant. Endlich mal nicht ein übermensch, sondern einer wie wir, der zwar viel besser am berg ist, aber doch irgendwie aus dem gleichen holz geschnitzt ist.
s.
PS: Leider endet das buch mit einer tragödie.
seth - 4. Jul, 10:21
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