M., H. und B.
waren gestern auf der rax. Im tal unten war dichter nebel und im dichten wald hatte man den eindruck, als ob es nacht werden würde.
Da wir aber ziemlich zügig weiter nach oben stiegen, waren wir bald oberhalb der dicken nebeldecke. Für die jahreszeit war es ungewöhnlich warm. Ich kann den aufstieg über den törlweg nur empfehlen. Er ist zwar steil, aber sonst nicht anspruchsvoll und man hat teilweise wunderschöne aussichtspunkte, kurz gesagt der anstieg ist für jeden, nicht fußlahmen, machbar.
Für die rund 1 100 höhenmeter brauchten wir ca. zweieinhalb stunden (im führer steht dreieinhalb, diese einschätzung ist aber wohl für die vielen in diesen sachen wortwörtlichen unbewanderten wiener).
Der weg führte uns zum ottohaus welches anfangs des 20. jahrhunderts, also noch in der k&k, gebaut wurde. Die hütte ist wunderschön, auch wenn sie für eine berghütte wohl etwas a-typisch ist, da sie fast etwas herrschaftlich wirkt. Das ottohaus war anfangs, bis auf den hüttenwirt, leer. Eine wohltat, da sich sonst meist sehr viele leute hier tummeln. So genossen wir unser bier, würschtel, die ruhe und den wunderschönen ausblick. Die wolken am himmel zogen zu und auch der nebel kroch über die bergflanken auf das hochplateau zu. Eine stimmung, die ich liebe, die auch noch den vorteil hat, dass sie meist menschenmassen abhält.
Natürlich blieben wir nicht alleine, denn so gegen mittag kamen auch die ersten gruppen, die mit der seilbahn auf das hochplateau „aufstiegen“. Auf den ersten blick erkannte man, dass es sich um stadtmenschen handeln musste, denn verdammt noch mal, handtaschen haben am berg nichts verloren!!!
Blicke streiften uns. Die einen belächelten uns wohl, da sie sich dachten, wieso man für den kurzen weg von der seilbahn bis zur hütte einen so großen rucksack brauchte, die anderen hatten wohl respekt, da sie sich wahrscheinlich dachten, dass wir mit so einer ausrüstung von der bergrettung, oder profi sein mussten. Wir waren nichts von beidem, wir waren einfach nur drei freunde, die, ob man es glaubt oder nicht, zu fuß den aufstieg hinter sich brachten. Andererseits muß man auch das positive sehen, denn zumindest interessieren sich die leute noch für die natur und bewegen sich noch etwas, auch wenn ihre „tour“ mit einem spaziergang in schönbrunn vergleichbar ist. Leider überwiegen aber die negativen seiten, speziell auf der rax. Durch die nähe zu wien und der seilbahn, ist der tourismus auf diesem berg nicht zu übersehen. Ausgelatschte wege, wälder von schildern, handtaschen, halbschuhe. Der berg wird in ein korsett gezwängt, dass ihn, im wahrsten sinne des wortes, seiner natur und wildheit beraubt. So wird der berg dem menschen und seiner bequemlichkeit angepasst. Eigentlich sollte sich der mensch anpassen und der berg den degenerierten und verweichlichten menschen den aufstieg verweigern und sie abwerfen. Zum bergsteigen gehören nun mal, kondition, etwas erfahrung, respekt vor der natur, manchmal auch schmerzen und überwindung. Dies alles braucht man aber auf der rax nicht mehr, was traurig ist, denn der berg hat das nicht verdient. Ich habe diese tour für den konditonsaufbau für größere vorhaben gesehen, der reiz den aber viele andere berge auf mich ausüben, fand ich hier nicht. Wo bleibt der reiz, wenn man sich nicht mal mehr verkoffern kann?! Einen versuch wagte ich dennoch, denn nach dem ottohaus gingen wir noch einen trampelpfad zu einem gipfelkreuz. Da ich nicht mehr den gleichen weg zurückgehen wollte, beschlossen wir einen alternativen abstieg durch die latschen. Ich mag latschen, denn es ist ein anderes gehen und manchmal geben sie in sonst sehr schwierigem gelände sogar sicherheit. Aber auch hier trafen wir auf einen weg und fanden schnur stracks zu den schilderwäldern zurück.
Aus all diesen gründen gehe ich lieber im winter auf den berg, da die hütten geschlossen haben und der schnee und die dadurch nötige ausrüstung, halbschuhtouristen den zutritt verweigert.
Der mit den latschen tanzt
Da wir aber ziemlich zügig weiter nach oben stiegen, waren wir bald oberhalb der dicken nebeldecke. Für die jahreszeit war es ungewöhnlich warm. Ich kann den aufstieg über den törlweg nur empfehlen. Er ist zwar steil, aber sonst nicht anspruchsvoll und man hat teilweise wunderschöne aussichtspunkte, kurz gesagt der anstieg ist für jeden, nicht fußlahmen, machbar.
Für die rund 1 100 höhenmeter brauchten wir ca. zweieinhalb stunden (im führer steht dreieinhalb, diese einschätzung ist aber wohl für die vielen in diesen sachen wortwörtlichen unbewanderten wiener).
Der weg führte uns zum ottohaus welches anfangs des 20. jahrhunderts, also noch in der k&k, gebaut wurde. Die hütte ist wunderschön, auch wenn sie für eine berghütte wohl etwas a-typisch ist, da sie fast etwas herrschaftlich wirkt. Das ottohaus war anfangs, bis auf den hüttenwirt, leer. Eine wohltat, da sich sonst meist sehr viele leute hier tummeln. So genossen wir unser bier, würschtel, die ruhe und den wunderschönen ausblick. Die wolken am himmel zogen zu und auch der nebel kroch über die bergflanken auf das hochplateau zu. Eine stimmung, die ich liebe, die auch noch den vorteil hat, dass sie meist menschenmassen abhält.
Natürlich blieben wir nicht alleine, denn so gegen mittag kamen auch die ersten gruppen, die mit der seilbahn auf das hochplateau „aufstiegen“. Auf den ersten blick erkannte man, dass es sich um stadtmenschen handeln musste, denn verdammt noch mal, handtaschen haben am berg nichts verloren!!!
Blicke streiften uns. Die einen belächelten uns wohl, da sie sich dachten, wieso man für den kurzen weg von der seilbahn bis zur hütte einen so großen rucksack brauchte, die anderen hatten wohl respekt, da sie sich wahrscheinlich dachten, dass wir mit so einer ausrüstung von der bergrettung, oder profi sein mussten. Wir waren nichts von beidem, wir waren einfach nur drei freunde, die, ob man es glaubt oder nicht, zu fuß den aufstieg hinter sich brachten. Andererseits muß man auch das positive sehen, denn zumindest interessieren sich die leute noch für die natur und bewegen sich noch etwas, auch wenn ihre „tour“ mit einem spaziergang in schönbrunn vergleichbar ist. Leider überwiegen aber die negativen seiten, speziell auf der rax. Durch die nähe zu wien und der seilbahn, ist der tourismus auf diesem berg nicht zu übersehen. Ausgelatschte wege, wälder von schildern, handtaschen, halbschuhe. Der berg wird in ein korsett gezwängt, dass ihn, im wahrsten sinne des wortes, seiner natur und wildheit beraubt. So wird der berg dem menschen und seiner bequemlichkeit angepasst. Eigentlich sollte sich der mensch anpassen und der berg den degenerierten und verweichlichten menschen den aufstieg verweigern und sie abwerfen. Zum bergsteigen gehören nun mal, kondition, etwas erfahrung, respekt vor der natur, manchmal auch schmerzen und überwindung. Dies alles braucht man aber auf der rax nicht mehr, was traurig ist, denn der berg hat das nicht verdient. Ich habe diese tour für den konditonsaufbau für größere vorhaben gesehen, der reiz den aber viele andere berge auf mich ausüben, fand ich hier nicht. Wo bleibt der reiz, wenn man sich nicht mal mehr verkoffern kann?! Einen versuch wagte ich dennoch, denn nach dem ottohaus gingen wir noch einen trampelpfad zu einem gipfelkreuz. Da ich nicht mehr den gleichen weg zurückgehen wollte, beschlossen wir einen alternativen abstieg durch die latschen. Ich mag latschen, denn es ist ein anderes gehen und manchmal geben sie in sonst sehr schwierigem gelände sogar sicherheit. Aber auch hier trafen wir auf einen weg und fanden schnur stracks zu den schilderwäldern zurück.
Aus all diesen gründen gehe ich lieber im winter auf den berg, da die hütten geschlossen haben und der schnee und die dadurch nötige ausrüstung, halbschuhtouristen den zutritt verweigert.
Der mit den latschen tanzt
seth - 6. Nov, 14:11
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