Mittwoch, 9. Januar 2008

Das Ende vom Anfang…

oder der Anfang vom Ende. Dahinter stecken nicht nur beiläufige Phrasen sondern auch eine Lebenseinstellung. Wird es nun besser oder schlechter?! Gott sei dank weiß man das im Allgemeinen nie.

Aber langsam, ich bin schon wieder mitten drin. Erstaunen warum ich wieder schreibe?! Keine Angst, dass wird wohl, so wie es aussieht, mein letztes Lebenszeichen im word-wide-web sein. Es ist Zeit, sich von alten Dingen, Orten, Bekanntschaften und Vorlieben zu trennen, die Seile zu kappen und neuen Gefilden entgegenzusteuern. Das Abtrennen fiel mir schon immer leicht…

Wie, was, hähh, was schreibt der denn schon wieder? Kurz gesagt, ich werde arbeiten. Nein, nicht erst in 5 Jahren, sondern schon im Februar, da ich nächste Woche mein Studium (mit Titel) abschließen werde. Ja, man glaubt es kaum, auch ich bin nun ein studierter Vollkoffer. Bis vor kurzem dachte ich mir noch, dass Alles ein Ende hat nur das Studium nicht, aber auch da habe ich mich, wie schon so oft in meinem Leben, getäuscht.

Rückblickend gesehen war die Studienzeit ganz ok, auch wenn diese über einen längeren Zeitraum, in dem ich mich in Gebäuden befand wo alle immer nur weiß trugen, es kein Bier und gutes Essen gab, unterbrochen wurde. Während dieser Zeit dachte ich mir, dass, falls ich hier jemals rauskommen sollte, mein Leben ab nun in vollen Zügen genießen und intensiv leben würde. Ich würde meinen Freundeskreis vergrößern, freundlicher zu den Menschen sein, meine zynische Ader veröden und auf gar keinen Fall meine Zeit vergeuden, da dafür das Leben einfach zu kurz sein kann.

Aber wie ist es nun einmal mit Vorsätzen?! Genau, sie sind dafür da um sie über Bord zu werfen. Ich darf behaupten, dass mir das auch ganz gut gelungen ist. Mein Freundeskreis hat sich leider verkleinert, den Zynismus habe ich mit Sarkasmus abgerundet und Zeit habe ich mit beiden Händen beim Fenster hinausgeworfen. Das Ding mit der Freundlichkeit sollen andere bewerten, denn zu mir bin ich immer lieb. Wie schon erwähnt, fand ich die Studienzeit schon in Ordnung, bis jetzt…
So erging es mir schon während der Schulzeit (rückblickend betrachtent bisher wirklich die schönste Zeit), dem Bundesheer und nun auch dem Studium. Zu denken gibt mir nur, dass man von allen Seiten hört, dass die Studienzeit die schönste im Leben sein soll. Ich durfte mit der großzügigen Unterstützung meiner Eltern studieren, aber falls dies der Fall sein sollte habe ich Mitleid mit all den Menschen die nicht studieren. Wenn das wirklich zutreffen würde, kann es ab nun ja nur mehr schlimmer werden. Ich weigere mich aber dies zu glauben, denn ich stehe am ENDE VOM ANFANG.

Ab nun werde ich meinen Freundeskreis vergrößern, mir eine Partnerin suchen, zu ihr (und nicht nur ihr) freundlich sein und meine, ab nun spärliche, Freizeit bis zur letzten Minute ausnützen. Unter der Woche werde ich arbeiten (eine Arbeit, die mir höchstwahrscheinlich sogar Spaß macht), am Abend auf der Suche nach der perfekten Freundin das Nachtleben (im Biergarten, hab gehört das da immer die Hasen unterwegs sind) unsicher machen und am Wochenende mich in die Berge verziehen und auch dort nach einer Partnerin, meiner persönlichen Heidi, suchen. Ich bin`s, dein Ziegenpeter…
Leider ist dort wo Ziegenpeter herumirrt meist keine Heidi. Dafür aber in meinem zukünftigen Büro. Die heißen wahrscheinlich nicht alle Heidi, aber vielleicht ist ja auch eine Pamela darunter. Dann heiße ich wohl Mitch. Ein Indiz dafür, dass es nicht unbedingt schlechter werden wird, denn auf der TU-Wien, auch die Sahel Zone Amors genannt, gab es immer nur Frauen die Olga oder Brunhilde hießen und auch so aussahen (bei den wenigen Ausnahmen möchte ich mich schon jetzt entschuldigen, aber ihr habt sicher nicht Bauingenieurwesen studiert).

An all meine TU-Homies möchte ich ein Dankeschön richten. Es war eine schöne Zeit mit euch. Wieso Vergangenheit?! Nun ja, so traurig es klingt, meine Erfahrungen haben mich gelehrt, dass an solch markanten Punkten sich meist die Wege trennen. Keine Ahnung woran das liegt, denn es kann nicht nur daran liegen, dass ich nur ungerne telefoniere, es ist halt leider so. Am Anfang beteuert man den regelmäßigen Kontakt, der dann nur mehr mäßig wird und dann ganz verebbt. Jeder könnte sich glücklich schätzen, dem aus seiner Studienzeit zwei bis drei Freunde erhalten bleiben, obwohl er jeden seiner damaligen Freunde jederzeit gerne sehen würde. Ein Phänomen, aber um dies zu analysieren habe ich wohl das falsche Studium gewählt.
Wie könnt ihr diesem Problem entrinnen?! Ganz einfach, macht Karriere, werdet reich, dann melde ich mich schon bei euch….

So, genug der Selbstdemontage, obwohl ich gemerkt habe, dass mir schreiben gut tut….

Macht`s gut
Euer B.

PS: Keine Hirnwichserei mehr!!! Working class hero is speaking …

Samstag, 4. August 2007

Ausser Spesen nichts gewesen...

am heutigen wochenende mißlang unser versuch (j. und ich) den dachstein zu bezwingen. Manche scheitern am K2 manche am Dachstein. Aber eines kann ich behaupten, wir sind mit anstand untergegangen.

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(Im hintergrund die dachsteinwartehütte. Wir wissen jetzt auch, wieso die hütte so heißt.)

scheiß bergsteigerei
S.

PS: Ein paar fotos (wetter war zu schlecht um lohnende zu knippsen) könnt ihr auf meinem fotoalbum betrachten.

Mittwoch, 4. Juli 2007

Buchtipp...

Da ja heimatau bzw monkeybusiness nicht mehr unter uns weilt und daher die gefahr besteht, daß dieses blog ins absurde und stumpfsinnige abgleitet, habe ich diesesmal einen buchtipp für euch. Wenn ich auch nicht mehr in die berge gehe, so lese ich noch darüber....

TiteL. Im Banne des Giganten (Der lange weg zum eiger)
Autor: Joe Simpson
Verlag: Piper

Joe Simpson, wer?
Dieser britische bergsteiger ist wohl sowas wie ein "bergliterat", was auch immer das eigentlich genau bedeuten mag. Bekannt wurde joe mit seinem erstlingswerk "Sturz ins Leere", welches meines wissens sogar verfilmt wurde. Simpson war nie ein weltklasse alpinist, gab er auch nie vor zu sein, doch nach seinem absturz hatte er leidensfähigkeit und härte bewiesen, die beinahe beispiellos sind (mit zerschmetterten beinen und knien, tagelang über gletsche und geröll, 10km ins basislager geroppt.) Aber das ist eine andere geschichte, bzw. ein anderes buch.

Das buch "Im Banne der Giganten" beschreibt die bergsteigerische laufbahn von simpson nur am rande, vielmehr widmet er sich den psychologischen aspekten des bergsteigens, den ängsten, psychischen druck, bergkameraden, glück, unglück und zweifel, eben alles was (ernst betriebener) alpinismus zu bieten hat. Er beschreibt sehr anschaulich wie der schwere unfall sein leben, aber vor allem seine psyche am berg verändert hat. Er pendelt ständig zwischen angst und wagemut. Das hauptthema in diesem werk ist aber der gedanke, daß er, obwohl erst 40., früher oder später den alpinismus an den nagel hängen muss, da seine beine aufgrund des schweren sturzes nicht mehr das mittmachen wollen, was er eigentlich will. Der entschluss des aufhörens wird auch durch einige todesfälle unter seinen "bergsteigerfreunden" bestätigt. Im geiste geht er noch die letzten routen durch, die er noch unbedingt abhaken will, und zum krönenden abschluss, die eiger nordwand, die vor allem in "nicht-bergerkreisen" noch immer als mordwand verschrien ist.

Die vorbereitung und der besteigungsversuch der nordwand nimmt gut die hälfte des buches ein. Der besteigungsversuch als solches ist sehr genau beschrieben. Das ist oft die krux an "bergbüchern". Manchen ist es oft zu viel text, wenn beschrieben wird, wie einzelne probleme gelöst wurden, ja manche langweilen sich sogar. Mir ergeht es dabei meist anders. In meinem kopfkino kann ich mir somit die besteigung noch besser vorstellen und wird bildhaft. Aber jeder liest und denkt anders....

Mir hat das buch sehr gut gefallen, ja ich habe es verschlungen, da mir die schreibweise von simpson wohl liegt und er ungeschwärzt seine ängste mit dem leser teilt. Er ist nicht der stoische bergsteiger, der obwohl der tod schon seine sense wetzt, noch immer und zu jeder zeit seine nerven und einen kühlen kopf behält. Er gesteht seine psychischen und physischen schwächen ein (die meisten rühren wohl durch seinen schweren kletterunfall her), und gerade das macht das buch für mich interessant. Endlich mal nicht ein übermensch, sondern einer wie wir, der zwar viel besser am berg ist, aber doch irgendwie aus dem gleichen holz geschnitzt ist.

s.

PS: Leider endet das buch mit einer tragödie.

Montag, 25. Juni 2007

Endlich mal bauingenieure....

im fernsehen. Da ich bis jetzt nur massig ärzte und anwälte in ungezählten serien bewundern durft sind jetzt auch mal die bauingenieure drann, zumindest einer...

Da ich bisher auch nur eine folge gesehen habe, kann ich noch kein konkretes urteil über diese sendung abgeben, aber die geschichte klingt vielversprechend, auch wenn diese doch wohl etwas einfach gestrickt ist.

Kurz der inhalt (besser einfach im netz nach prison break suchen). Ein bruder eines brüderpaares kommt durch eine intriege unschuldig ins gefängnis, um dort auf seine hinrichtung zu warten. Er war zwar schon immer ein kleiner strizzi, aber so etwas hat er auch nicht verdient.

Der andere Bruder ist ein junger, dynamischer, erfolgreicher, attraktiver, von den frauen umschwärmter BAUINGENIEUR. Kurz gesagt, wie man sich halt uns baukünstler so vorstellt. Zufälligerweise war genau dieser bruder beim bau des gefängnisses, in dem jetzt sein bruder schmorrt, mitverantwortlich. Ja, das nenne ich zufall....
Da er, obwohl bauingenieur, sich nicht alle pläne für den ausbruchsversuch merken kann, lässt er sich diese in verschlüsselter form auf seinen gesamten oberkörper pecken, dreht ein ding, wird verurteilt, und landet im gleichen gefängniss wie sein bruder. Die vorbereitungen für den ausbruch laufen, die erste dafür benötigte schraube hat er schon bereits. Es bleibt irrsinnig spannend. Werden sie es schaffen?! Aber mit einem bauingenieur an der seite, wird das wohl klappen.

Last blogger standing

PS: Danke heimatau für deine letzten 5 aktuellen beiträge, die du hier wohl zum abschied hinterlassen hast.

Donnerstag, 21. Juni 2007

Irgendwie verrückt...

da ich bisher dachte, daß klettern in sachen co-2 bilanz wohl wohl kaum messbar sein wird. Naja, solange der mensch wandelt, irrt er auch.... Habe gerade einen bericht auf bergsteigen.at gelesen, wo eine wiener kletterhalle gepriesen wird, die über eine klimaanlage verfügt, sodaß man beim klettern ja nicht ins schwitzen kommt. Diese tolle anlage kühlt nämlich auf 17-19°C herunter.
Das ganze passt eigentlich ganz genau in die entwicklung des kletterns und damit zum bergsport im allgemeinen. Klettern ist modern, klettern ist hipp. Nordic walking ist natürlich was für weicheier, aber klettern in klimatisierten hallen ist nur was für wilde hunde, und wer will sich nicht selbst gerne dazu zählen?! Der nachtteil am klettern oder beim bergsteigen im allgemeinen ist halt, daß man sich anstrengen muß und dann auch noch anfängt zu schwitzen. Dies passt aber leider nicht zu so einem schicki-micki sport wie heutzutage klettern darstellt, oder was sich halt die allgemeinheit darunter vorstellt.

Mir ist natürlich klar, daß unser weltklima sicherlich nicht an ein paar (leider schon viel zu vielen) kletterhallen zugrunde geht, aber auf der anderen seite jammern wir bergbegeisterten, daß die gletscher immer mehr zurückgehen und auf der anderen seite wird an plastikgriffen in klimatisierten räumen herumgeturnt. Aber vielleicht handelt es sich ja auch hier um zwei unterschiedliche spezien von vielen in sachen "bergsport".

Wenn es dir zu kalt, zu heiß oder zu sonst was ist, dann lass halt das klettern zu diesem zeitpunkt und wende dich anderen sachen zu. Aber vielleicht ist das der grund, warum klettern momentan so boomt, man kann sich die bedingungen aussuchen, zumindest in der halle. Vielleicht gibt es ja auch bald kletterhallen, die jedem anfänger eine 10+ garantieren. Ja mit leitern und klimaanlage ist so einiges möglich.

Da schwitze und stinke ich doch lieber ein paar wochen im hochgebirge herum.

s.

Die reaktionien auf diesen beitrag könnt ihr hier verfolgen, da diese seite doch wohl mehr leser hat als meine.

http://www.bergsteigen.at/forum/thema.aspx?ID=54544

PS: Eine frage an euch: Kann man die eiger nordwand top-rope klettern, wenn ja, wie ist die abgesichert und wie warm bzw. wie kalt ist dort?

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